Stadtteilarbeit in Jena Winzerla
Übergreifendes Ziel der gemeinsamen Arbeit von Politik, Stadtverwaltung und Wohnungsunternehmen ist, die Großwohnsiedlung Jena Winzerla städtebaulich aufzuwerten, sozialen Entmischungstendenzen entgegenzuwirken, die soziale Infrastruktur vor Ort zu stärken und zu verbessern, um den Stadtteil damit langfristig als attraktiven Wohnstandort zu erhalten.
Dabei spielt die Stadtteilarbeit eine wichtige Rolle. Dabei orientieren wir uns an den Lebens- und Bedarfslagen der Bewohnerschaft. Das 2001 gegründete Stadtteilbüro fungiert als Anlaufpunkt für alle Bürger*innen und ist gleichzeitig Sitz des Stadtteilmanagements. Das Stadtteilmanagement ist integraler Bestandteil der Stadtteilarbeit und versteht sich bei der Umsetzung von investiven Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung im Rahmen des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ als Moderator und Vermittler von Bürgerinteressen. Hierzu obliegt es dem Stadtteilmanagement verschiedene Methoden der Sozialen Arbeit einzusetzen, um den Beteiligungsprozess zu gestalten und zu entwickeln.
Neben den investitionsbegleitenden Aufgaben umfasst die Stadtteilarbeit folgende Bereiche:
Ansprechpartner für Bürgerbelange
- Annahme von Anregungen, Wünschen und Vorstellungen der Bürger*innen
- Bearbeitung von Bürgeranliegen
- Weitergabe von Informationen
- Hilfe bei Antragstellungen
Aufbau und Sicherstellung einer Stadtteil- und Beteiligungskultur
- Bereicherung des Stadtteillebens durch kulturelle Initiativen und Freizeitangebote
- Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung von Veranstaltungen
- Netzwerkarbeit (Koordinierung des Stadtteilnetzwerkes aus Einrichtungen, Vereinen und Institutionen sowie deren Zusammenarbeit mit Verwaltung und Lokalpolitik)
- Gewährleistung von Bürgerbeteiligung
- Sicherstellung einer demokratischen Mitbestimmung nach dem Prinzip der Konsensfindung bei Entscheidungsprozessen innerhalb der Stadtteilarbeit
- Verfolgung einer interessenbasierten und themenbezogenen Einbindung von Freiwilligen in die Stadtteilarbeit
Projektarbeit
- Initiierung und Unterstützung von sozialen Projekten, die dem Wohl und der Aktivierung des Gemeinwesens dienen
- Aktivierung der Quartiersbevölkerung
- Koordinierung und Begleitung des Stadtteilgartens (als Ort der Begegnung)
- Unterstützung und Hilfe für Menschen, insbesondere Älteren, die sozial, gesundheitlich, finanziell und mobil eingeschränkt sind. Die Hilfen werden individuell abgestimmt. Ziel ist es, die im Wohngebiet ansässigen Wohnungsunternehmen als Kooperationspartner zu gewinnen.
- Durchführung von Bedarfserhebungen
- Beantragen und Umsetzen von Projekten, die der Bedarfsdeckung dienen
Öffentlichkeitsarbeit
- Pressearbeit
- Redaktion und Pflege der Webseite www.winzerla.com
- Redaktion und Herausgabe einer Stadtteilzeitung
- Verfassen eigener Beiträge zu ausgewählten Themen
Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis
- die praktische Arbeit soll regelmäßig reflektiert und die Ergebnisse sozialwissenschaftlich aufbereitet werden, z.B. in Form von Expertisen oder Studien
- Mitarbeit bei der Planung und Durchführung von konzeptionellen Fortschreibungen in Bezug auf das Integrierte Entwicklungskonzept
- Kooperationen mit Hochschulen und Fachressorts der Stadtverwaltung, die diesen Prozess unterstützen und umsetzen, um Stadtteilarbeit professionell zu betreiben.
Gremienarbeit
- Mitarbeit in der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit (ThASG) e.V., mehr Informationen unter: https://thasg.de/
Die Stadtteilarbeit unterstützt sowohl die Umsetzung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes als auch die weitere Entwicklung und Aufwertung des Quartiers. Sie ist prozessbegleitend tätig und trägt zu einer gelingenden sozialen und kulturellen Integration vor Ort bei.